Buchsbaummotte

BUCHSBAUMMOTTE CYDALIMA PERSPECTALIS (SYN. DIAPHANIA PERSPECTALIS)

Hellgrüne Raupen mit schwarzem Kopf, die sich von den Blättern des Buxus ernähren. Dieser aus Asien stammende Schmetterling kann eine Größe von 4 cm erreichen. In Belgien gibt es zwei Generationen: April/Mai und August.

Der Buxuszünsler (Cydalima perspectalis) ist eine Art aus der Familie der Grasmotten (Crambidae) und wurde erstmals 1859 von Francis Walker beschrieben. Diese Sorte stammt aus Ostasien und ist in Europa eine invasive exotische Art, die erstmals 2006 an der deutsch-schweizerischen Grenze festgestellt wurde.

Beschreibung

Die Flügel des Buxuszünslers sind weiß mit einem dunklen Rand und haben eine Flügelspannweite von etwa 4 cm. Es gibt auch eine seltene, komplett braune Variante. Junge Raupen sind schmutzig gelb und nur wenige Millimeter groß, wachsen aber schnell zu leuchtend grünen Exemplaren mit schwarzem Kopf heran. Sie können bis zu 4 cm lang sein und sind dann fast einen Monat alt. Nach dem Raupenstadium verpuppen sie sich in den von ihnen hinterlassenen Gespinsten für einen Zeitraum von etwa 14 Tagen. Die Falter selbst leben nur kurze 8 Tage, können aber bis zu 500 Eier pro Falter legen. In Belgien und den Niederlanden gibt es 2 Generationen. Diese exotische Motte überwintert mit Hilfe einer eingesponnenen Raupe zwischen den Buxuspflanzen.

OORSPRONG

Der Buxuszünsler ist in Ostasien (Japan, Südkorea, China) beheimatet und wurde 2006 über Natursteinverpackungsholz aus Asien nach Europa eingeschleppt, wie Untersuchungen der Universität Basel ergaben. Danach verbreitete sie sich von Deutschland/Schweiz aus schnell im restlichen Europa. Die ersten Berichte in den Niederlanden stammen aus dem Jahr 2007, waren aber noch sehr lokal. Aufgrund der invasiven Natur dieser Art ist im Jahr 2018 ganz Europa mit dieser exotischen Motte kontaminiert. Im Jahr 2020 sehen wir eine allgemeine Abnahme des Schädlingsdrucks aufgrund der Kontrolle durch natürliche Feinde wie Vögel, Fledermäuse, Wespen usw. und natürlich mehr Erfahrung bei der Bekämpfung dieses Schädlings.

Da wir es mit einer invasiven exotischen Art zu tun haben, ist sicherlich Wachsamkeit angesagt. Im Ursprungsland sind Buxus, aber auch andere Pflanzen, betroffen. In Europa scheint die Buxusmotte eine Vorliebe für unseren heimischen Buxus sempervirens zu haben, der in Asien nicht vorkommt. Andere Pflanzen könnten ebenfalls betroffen sein, aber in der Praxis wurden keine Probleme mit anderen Pflanzen beobachtet.

SCHADEN

Die jungen Raupen fressen Teile des Chlorophylls, aber es sind hauptsächlich die älteren Raupen, die viel Schaden anrichten. Erwachsene Raupen können in kurzer Zeit eine ganze Pflanze entblättern. Auf den geschädigten Pflanzen bleiben nur Spinnmilben zurück. Obwohl die Pflanze in diesem Moment recht trostlos aussieht, wird der Buxus aufgrund seiner starken Erholungsfähigkeit nach 8 Wochen wieder frisch grün wachsen. Es ist wichtig, dass die Pflanze nicht wieder angefressen wird. Es gibt 2 Zeiträume, in denen viel gegessen wird: April und Juli.

BEKÄMPFUNG

Die Raupen des Buxuszünslers lassen sich sowohl chemisch als auch biologisch leicht bekämpfen. Produkte auf Basis von Spinosad (Conserve Garden), die im ökologischen Landbau zugelassen sind, haben eine lange Nachwirkung und erweisen sich als ebenso effizient wie chemische Produkte.

Produkte auf der Basis von Bacillus thuriengensis (in Belgien und den Niederlanden für Privatpersonen nicht zugelassen, im übrigen Europa jedoch erlaubt) sind besonders wirksam bei jungen Raupen. Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel auf Basis von Lambda-Cyhalothrin (Karate Garden) oder Deltamethrin (Decis) funktionieren ebenfalls gut. Professionelle Gartenbaubetriebe, die über eine Pflanzenschutzlizenz verfügen, haben eine größere Auswahl an Mitteln.

WICHTIGE INFORMATIONEN

  • Eine Behandlung in einem frühen Stadium führt zu viel weniger Schäden.
  • Folgen Sie unseren Warnhinweisen
  • Behandeln Sie Ihre Pflanzen vorzugsweise mit biologischen Mitteln!
  • Abgestorbene Pflanzen erholen sich und müssen nicht entfernt werden!
  • Zur Überwachung können Pheromonfallen eingesetzt werden. Sie sind nutzlos als Kontrollmaßnahme, da nur ein kleiner Teil der Männchen gefangen wird.
  • Natürliche Feinde beginnen, diese invasive exotische Spezies zu entdecken, und Vögel haben es besonders auf die Raupen abgesehen. Die Raupen selbst sind giftig (Buxin), aber Vögel scheinen wenig betroffen zu sein. Ein Vogelsterben als Folge der Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht nachgewiesen und durch umfangreiche Untersuchungen inzwischen bestätigt.
  • Zusatztipp: Die erwachsenen Buxuszünsler werden von künstlichem Licht angezogen. Verwenden Sie möglichst wenig Gartenbeleuchtung, wenn erwachsene Motten herumfliegen.
  • Mehr Informationen auf www.sosbuxusmot.be